FB-Elektrotechnik
Elektroniker
Berufsbild Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik
Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren elektrotechnische Anlagen, etwa Anlagen der elektrischen Energieversorgung in Gebäuden.
Sie montieren z.B. Sicherungen und Anschlüsse für Waschmaschinen, Herde, Datennetze und Gebäudeleiteinrichtungen.
Für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen nehmen sie Steuerungs- und Regelungseinrichtungen in Betrieb. Hierfür erstellen sie Steuerungsprogramme, definieren Parameter, messen elektrische Größen und testen die Systeme.
Sie installieren Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen sowie Fernmeldenetze.
Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen Sicherheitseinrichtungen wie Blitzschutzanlagen, ermitteln Störungsursachen und beseitigen Fehler.
Je nach Ausbildungsbetrieb kann auch die Installation und Wartung von Alarmanlagen, Brandmeldeanlagen oder Solaranlagen zu den Aufgaben gehören.
Auch der Erwerb der Fähigkeit Kunden kompetent in den Gebrauch von Anlagen einzuweisen und zu beraten gehört zu den vielfältigen Anforderungen.
Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzung zur Aufnahme in die Fachklasse für Elektroniker/-innen Energie- und Gebäudetechnik ist ein entsprechender Ausbildungsvertrag bei einem Ausbildungsbetrieb im Einzugsbereich der Schule. Sie sollten handwerkliches Geschick, technisches und räumliches Vorstellungsvermögen, abstrakt-logisches Denken besitzen. Hilfreich sind gut durchschnittliche Rechenfertigkeiten und das Verständnis technischer Texte.
Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik dauert in der Regel 3,5 Jahre. In dieser Zeit sind Sie abwechselnd zwei Wochen im Betrieb und eine Woche in der Berufsschule (Blockunterricht). Hier werden Sie in Theorie und teilweise Praxis unterrichtet. Der Hauptteil der praktischen Ausbildung findet jedoch im Betrieb statt. Der Unterricht gliedert sich in 13 Lernfelder, in denen u. a. Grundkenntnisse der Installationstechnik, der Steuerungstechnik, der Hausgerätetechnik und der Gebäudesystemtechnik vermittelt werden.
Prüfungen
Die Ausbildung endet mit dem erfolgreichen Ablegen der gestreckten Gesellenprüfung. Gestreckte Gesellenprüfung bedeutet: Nach ungefähr der Hälfte der Ausbildungszeit findet der erste Teil der Gesellenprüfung statt. Am Ende der Ausbildungszeit findet der zweite Teil der Gesellenprüfung statt. Beide Teile bestehen aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.
Möglichkeiten zur Aufstiegsweiterbildung
Mit dem Erwerb des Gesellenbriefes besteht die Möglichkeit zur Aufstiegsweiterbildung z.B. durch die Prüfung als Elektrotechnikermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Energietechnik. Der Meisterbrief ermöglicht die Gründung eines eigenen oder die Übernahme eines bestehenden Betriebes.
Mit einem vorhandenen oder nachträglich bei uns erworbenen mittleren Bildungsabschluss können Sie eine Fachoberschule mit Schwerpunkt Elektrotechnik besuchen. Nach erfolgreicher Prüfung erwerben Sie die Fachhochschulreife. Damit besteht für Sie die Möglichkeit des Studiums an einer Hochschule und damit weiteren Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik oder Gebäudetechnik, Gebäudeenergietechnik).
Möglichkeiten zur Anpassungsweiterbildung
Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik, Gebäudesystemtechnik, Normen, Sicherheits- und Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen).
Darüber hinaus können sich die Trends, vernetzte Wohn- und Gebäudetechnik zu realisieren oder in der technischen Kontrolle Drohnen einzusetzen, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik entwickeln.